So Geht Der Kauf
          Circular Economy Enablers

          Einführung des Rize Circular Economy Enablers UCITS ETF

          30 May 2023

          Am 31. Mai 2023 gab der Rize Circular Economy Enablers UCITS ETF (CIRC) sein Debüt an der Frankfurter Börse (Deutsche Boerse Xetra). CIRC ermöglicht das Investment in Unternehmen, die vom Übergang zur Kreislaufwirtschaft profitieren können. Dabei handelt es sich um Titel, die den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft als Mittel zum Erreichen eines wirklich nachhaltigen Wachstums betrachten, indem sie im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit produktive Wirtschaftstätigkeiten vom linearen Verbrauch der begrenzten Ressourcen der Erde abkoppeln und dadurch den Druck auf unsere Ökosysteme und die Umwelt verringern. Dies sind Unternehmen, die einen wesentlichen Beitrag zum von der EU in ihrer Taxonomie für nachhaltige Aktivitäten erklärten Ziel “Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft” leisten – entweder durch ihre eigenen Kreislaufprodukte und -dienstleistungen oder durch Produkte und Dienstleistungen, die andere Unternehmen (d. h. Branchenvertreter) dabei unterstützen (d. h. befähigen), die Kreislaufwirtschaft in ihren eigenen Geschäftsmodellen zu verbessern.

          In unserer derzeitigen linear aufgebauten Wirtschaft werden endliche, also begrenzt verfügbare Ressourcen abgebaut, um Produkte herzustellen, die benutzt und anschließend weggeworfen werden. Dieser lineare Prozess, der umgangssprachlich als “Take-Make-Waste”-Modell bekannt ist, ist in hohem Maße nicht nachhaltig, denn er führt zur Erschöpfung der natürlichen Ressourcen und letztlich zur Umweltzerstörung. Ein weit nachhaltigerer Ansatz ist das Modell der Kreislaufwirtschaft, das die Erzeugung von Abfall von vornherein vermeidet.

          Linear Economy take make waste model

          Um die Vorteile der Kreislaufwirtschaft zu verstehen, muss man zunächst die Nicht-Nachhaltigkeit der Linearwirtschaft begreifen. Der Rahmen dieser Wirtschaftsweise wurde während der industriellen Revolution geschaffen und hat der Menschheit zweifellos viele Vorteile gebracht, darunter die Massenproduktion von Gütern, die Etablierung von im Überfluss lebenden Gesellschaften und die Linderung von Armut. Diese Art des Wirtschaftens ist jedoch von Natur aus umweltschädlich und führt mit der Zeit zu einer Verschlechterung der natürlichen Systeme. Aktuell erleben wir die negativen Auswirkungen der raschen Ausdehnung der Linearwirtschaft, die eine der Hauptursachen für die weltweite Erschöpfung der Ressourcen, den Temperaturanstieg und den Verlust der biologischen Vielfalt ist.

          Die Linearwirtschaft hat zahlreiche Folgen, die ihre Nichtnachhaltigkeit widerspiegeln. So werden beispielsweise nur 8,6 Prozent der von uns genutzten Ressourcen in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt, und über 90 Prozent der der Erde entnommenen natürlichen Ressourcen werden verschwendet.[1] Darüber hinaus werden über 80 Prozent aller produktbezogenen Umweltauswirkungen in der ersten Entwurfsphase eines Produkts festgelegt.[2] Dieses nicht nachhaltige Modell hat dazu geführt, dass sich der weltweite Materialverbrauch in 50 Jahren mehr als vervierfacht hat und die Welt jährlich über 100 Milliarden Tonnen Material verbraucht.[3] Im Jahr 2021 überwiegt allein das Gewicht der von Menschenhand geschaffenen Aktivitäten das aller Lebewesen und aller Biomasse, einschließlich der Ozeane, Bäume und Tiere. Experten gehen davon aus, dass der Verbrauch natürlicher Ressourcen zur Herstellung von Gütern bis 2050 auf 170 bis 184 Milliarden Tonnen ansteigen wird.[4]

          Die Linearwirtschaft hat daneben erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit. So hat ihre intensive Ausdehnung in den letzten 50 Jahren zu Abholzung, Bodendegradation, Verlust der biologischen Vielfalt, Verschmutzung und Treibhausgasemissionen geführt.[5] Auch die menschliche Gesundheit ist betroffen: Jährlich sterben 4,2 Millionen Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung und 1,8 Milliarden Menschen weltweit nutzen verunreinigtes Trinkwasser.[6]

          Linear economy on human's health

          Der Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft beinhaltet die Umsetzung von Strategien, die ein nachhaltiges Ressourcenmanagement fördern, wie z. B. die Reduzierung von Abfällen, Recycling und die Wiederverwendung von Materialien. Die Kreislaufwirtschaft lässt sich beispielsweise durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen, die Bevorzugung von Materialien, die recycelt und wiederverwendet werden können, und die Einbeziehung von Kreislaufdesignprinzipien zur Verringerung von Abfällen bei der Produktherstellung erreichen. Die Umsetzung dieser Strategien kann die negativen Auswirkungen der linearen Wirtschaft abmildern und eine nachhaltigere Zukunft fördern.

          Linear vs. Circular

          Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Nichtnachhaltigkeit der linearen Wirtschaft zur Erschöpfung von Ressourcen, zur Umweltzerstörung und zu negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit geführt hat. Der Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft ist notwendig, um diese negativen Auswirkungen abzumildern und die Nachhaltigkeit zu fördern. Die Umsetzung von Strategien für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement, wie Abfallvermeidung, Recycling und Wiederverwendung von Materialien, kann dazu beitragen, eine Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Der Übergang zur Kreislaufwirtschaft ist nicht nur ein ökologisches Gebot, sondern auch eine soziale und wirtschaftliche Chance für Unternehmen, Regierungen und Einzelpersonen, eine nachhaltigere und wohlhabendere Zukunft zu schaffen.

           

          Verwandter ETF

          CIRC: Rize Circular Economy Enablers UCITS ETF

           

          Quelle

          [1] Platform for Accelerating the Circular Economy, Januar 2022. “RELEASE: CIRCULARITY GAP REPORT 2022”, Aufrufbar unter: https://pacecircular.org/news/release-cicularity-gap-report-2022

          [2] Joint Research Centre of the European Commission, “Sustainable Product Policy”, 2023. Aufrufbar unter: https://joint-research-centre.ec.europa.eu/scientific-activities-z/sustainable-product-policy_en

          [3] Circle Economy, “FIVE YEARS of the Circularity Gap Report”, 2022. Aufrufbar unter: https://www.circularity-gap.world/2022

          [4] Circle Economy, “THE CIRCULARITY GAP REPORT 2022”, Januar 2022. Aufrufbar unter: https://www.circularonline.co.uk/wp-content/uploads/2022/01/Circularity-Gap-Report-2022.pdf

          [5] Intergovernmental Panel on Climate Change, 2023. “Climate Change and Land”, Aufrufbar unter: https://www.ipcc.ch/srccl/

          [6] United Nations, “Global Water Pathogen Project (GWPP)”, 2014. Aufrufbar unter: https://en.unesco.org/theme/water-security/hydrology/water-human-settlements/gwpp

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