So Geht Der Kauf
          Sustainable Future of Food

          Got Milk? Pflanzenbasierte Milch wird zum Mainstream

          24 June 2021

          AUSGEWÄHLTER ARTIKEL

          Es scheint auf der Hand zu liegen, dass sich die Verbrauchernachfrage auf Produkte verlagert, die nicht nur gesünder, sondern auch besser für die Umwelt sind.

          Ein Themenbereich, der oft übersehen wird, ist die Milchproduktion. Steigende Fälle von Milchallergien und Laktoseintoleranz, Bedenken über den Einsatz von Hormonen, Pestiziden und Antibiotika bei Kühen und das Bedürfnis, Zucker zu reduzieren und unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu verbessern, führen zu einer größeren Akzeptanz von Milchalternativen.

          Fast täglich entdecken wir im lokalen Supermarkt eine neue Nussmilchmarke, was ein Beleg dafür ist, dass Konsumenten ihren eigenen Tellerrand erweitern.

          Auch der kürzliche Börsengang des schwedischen Hafermilchunternehmens Oatly (OTLY) zeigt die sich verändernden Vorlieben von Verbrauchern. Die Aktien des Unternehmens stiegen bei ihrem Börsendebüt im Mai um 18 Prozent. [1]

          Der globale Markt für Milchalternativen, der im Jahr 2020 auf 20,5 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde, wird laut Grand View Research zwischen 2021 und 2028 ein jährliches Gesamtwachstum von 12,5 Prozent aufweisen.[2]

           

          Warum ist Milch für die Nachhaltigkeit relevant?

          Als Kinder bekamen viele von uns in der Schule Milch. Wenn sie kalt serviert wurde, war das ein Pluspunkt. Wir alle sind damit aufgewachsen, Milch zu trinken, Käse zu essen und frühmorgens eine Schale Müsli zu genießen, oder etwa nicht?

          Wie hängt nun die Milchwirtschaft mit den Umweltproblemen zusammen, die wir heute sehen?

          Die Antwort hat mit der Größe und dem Umfang der Molkereiindustrie zu tun.

          Schätzungsweise gibt es heute weltweit 278 Millionen Milchkühe.[3] Diese Kühe produzierten im Jahr 2017 etwa 909 Millionen Tonnen Milch.[4]

          Diese Rinder müssen gefüttert werden, brauchen Wasser und Land, also Platz zum Weiden, und es gibt gut belegbare Beweise dafür, dass die Rinderzucht eine der Hauptursachen für die Abholzung der Wälder im Amazonasgebiet ist.

          Selbst Milch wird immer noch nicht nachhaltig produziert. Es ist erschütternd, wenn man bedenkt, wie viel Wasser für die Produktion von nur einer Gallone Milch benötigt wird (eine Tonne entspricht etwa 31 Gallonen).[5] Man bedenke, dass schätzungsweise 1000 Liter Wasser benötigt werden, um nur eine Gallone Milch zu produzieren.[6] Mehr als 95 Prozent davon fließen in den Anbau des Futters, mit dem das Vieh ernährt wird![7] Zum Vergleich: Bei Hafermilch sind es nur 48 Liter Wasser.[8]

          Außerdem sollte man bedenken, dass eine Milchkuh etwa 100 Pfund Futter pro Tag frisst.  Das heißt, wenn Kühe mehr Milch produzieren, fressen sie auch mehr.

           

          Gibt es mehr “nachhaltige” Alternativen zur Milch?

          Deshalb die Frage: Würden Sie als Verbraucher Milch als ressourcenschonendes Getränk betrachten? Oder könnten wir unseren Milchkonsum reduzieren und/oder auf nachhaltigere Alternativen umsteigen?

          Dairy Alternatives

          Unabhängig von eigenen Geschmacksvorlieben, wobei manche Menschen auf Kuhmilch schwören würden, gibt es eindeutig Raum für Verbesserungen.

          Laut dem kürzlich veröffentlichten Bericht “Cashew Milk Market” von Verified Market Research gibt es derzeit weltweit rund 79 Millionen Veganer.[9] Der gleiche Bericht hob auch hervor, dass 68 Prozent der Weltbevölkerung an Laktosemalabsorption leidet.[10]

          Ein riesiger Markt für alternative Milchprodukte, allein schon wegen des Gesundheitsaspekts.

           

          Pflanzliche Milchersatzprodukte

          Es gibt zahlreiche Milchalternativen auf dem Markt, aber laut Allied Market Research sind Sojamilch, Mandelmilch und Reismilch die beliebtesten.[11]

          • Sojamilch ist besonders für Frauen und ältere Menschen interessant, da die darin enthaltenen Isoflavone mit einem geringeren Risiko für Herzerkrankungen und Brustkrebs in Verbindung gebracht werden und die Phytoöstrogene als alternative Östrogene angesehen werden.
          • Mandelmilch ist eine beliebte Alternative für Menschen, die sich ketogen oder vegan ernähren – weil sie reich an Lipiden, Ballaststoffen und Eiweiß ist. Sie wird auch mit einer verbesserten Blutdruckregulierung in Verbindung gebracht, und da sie reich an Vitamin E und Mangan ist, gilt sie als vorteilhaft für die Haut und als Vorbeugung gegen Krebs.
          • Reismilch schmeckt süßer als andere Alternativen, kann aber viele Kohlenhydrate und Kalorien enthalten und hat wenig Eiweiß und Ballaststoffe.
          • Hafermilch wird durch Abseihen der Flüssigkeit aus dem Hafer gewonnen. Sie ist reich an Eiweiß, fettarm und frei von Gluten, Laktose, Nüssen und Eiern, die bei manchen Menschen Allergien auslösen können. Sie kann mehr Kohlenhydrate und Kalorien enthalten als andere milchfreie Alternativen.
          • Hanfmilch ist reich an gesunden Omega-3-Fettsäuren für das Herz und hat weniger Kalorien als Vollmilch.

          Nestlé (NESN) hat kürzlich Wunda auf den Markt gebracht, ein neues Getränk auf Erbsenbasis, welches der Konzern als “episch in allem” vermarktet, für das sonst Milch verwendet wird.[12] Die Marke wird zunächst in Frankreich, Portugal und den Niederlanden eingeführt und soll dann auch die anderen europäischen Märkte erobern. Das Produkt wird aus gelben Erbsen hergestellt, einer hochwertigen Eiweissquelle, enthält viele Ballaststoffe, wenig Zucker und ist mit Kalzium angereichert. Das Produkt wurde im Rahmen der F&E-Accelerator-Initiative von Nestlé entwickelt.[13]

          Almond Milk

          Der pflanzenbasierte Milchmarkt in Europa

          Europa wird voraussichtlich bis 2026 der am schnellsten wachsende Markt für alternative Milch sein, da die Nachfrage vor allem bei Flexitariern steigt.[14] Das steigende Gesundheitsbewusstsein der Europäer gehört zu den höchsten der Welt und wird – zusammen mit Umweltfaktoren – voraussichtlich ein starkes Wachstum des Marktes für milchfreie Alternativen antreiben.

          Den Prognosen zufolge wird die Gesamtnachfrage dieses Marktes steigen. Das liegt zum einen an der wachsenden Bevölkerung und dem steigenden verfügbaren Einkommen der Menschen in den Schwellenländern, vor allem in China und Indien. Aber auch in Japan, wo Vegetarismus und Veganismus bereits sehr weit verbreitet sind und in der gesamten Asien-Pazifik-Region nimmt das Bewusstsein für vegane Milchprodukte zu.[15]

          Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir in den kommenden Jahren erwarten können, dass Milchalternativen Marktanteile gegenüber traditionellen Milchprodukten und weniger gesunden Getränkearten gewinnen werden. Da die Verbraucher Alternativen zunehmend annehmen, sollten wir auch eine weitere Entwicklung bei nachgelagerten Produkten wie Joghurts und Eiscreme sehen. Immerhin haben wir unseren Gefrierschrank für diesen Sommer bereits mit veganen Eisbechern von Ben & Jerry’s aufgefüllt.

           

          Dieser Sonderartikel wurde von Tematica Research LLC erstellt. Rize ETF Ltd. gibt keine ausdrücklichen oder stillschweigenden Zusicherungen oder Gewährleistungen hinsichtlich der Vollständigkeit, Genauigkeit, Zuverlässigkeit oder Eignung der in diesem Artikel enthaltenen Informationen.

           

          Verwandter ETF

          RIZF: Rize Sustainable Future of Food UCITS ETF

           

          Verweise:

          [1] CNBC, “Oatly shares soar 18% in company’s public market debut on Nasdaq”, May 2021. Available at: https://www.cnbc.com/2021/05/20/oatly-ipo-otly-starts-trading-on-nasdaq.html

          [2] Nasdaq, “World Reimagined: Investing in Dairy Alternatives”, May 2021. Available at: https://www.nasdaq.com/articles/world-reimagined%3A-investing-in-dairy-alternatives-2021-05-24

          [3] World Wildlife Fund, “Milk’s impact on the environment”, 2019. Available at: https://www.worldwildlife.org/magazine/issues/winter-2019/articles/milk-s-impact-on-the-environment

          [4] Animal Rebellion, “Wherever There Is Milk, There Is An Alternative. Arla Must Choose Oat Milk”, January 2021. Available at: https://animalrebellion.org/wherever-there-is-milk-there-is-an-alternative-arla-must-choose-oat-milk/

          [5] Unit Converters, “Convert Gallon (US) to Ton Register”, 2021. Available at: https://www.unitconverters.net/volume/gallon-us-to-ton-register.htm

          [6] Animal Rebellion, “Wherever There Is Milk, There Is An Alternative. Arla Must Choose Oat Milk”, January 2021. Available at: https://animalrebellion.org/wherever-there-is-milk-there-is-an-alternative-arla-must-choose-oat-milk/

          [7] IBID

          [8] Animal Rebellion, “Wherever There Is Milk, There Is An Alternative. Arla Must Choose Oat Milk”, January 2021. Available at: https://animalrebellion.org/wherever-there-is-milk-there-is-an-alternative-arla-must-choose-oat-milk/

          [9] Nasdaq, “World Reimagined: Investing in Dairy Alternatives”, May 2021. Available at: https://www.nasdaq.com/articles/world-reimagined%3A-investing-in-dairy-alternatives-2021-05-24

          [10] IBID

          [11] IBID

          [12] IBID

          [13] IBID

          [14] IBID

          [15] IBID

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