Global Sustainable Infrastructure
Der Dezember brachte mehrere Entwicklungen, die die laufenden Bemühungen um die Förderung nachhaltiger Infrastrukturprojekte belegen und die wachsende globale Aufmerksamkeit für Umwelt- und Klimaüberlegungen bei der Infrastrukturentwicklung widerspiegeln.
So kündigte die Regierung von Costa Rica die Einrichtung einer Fazilität zur Projektvorbereitung (Project Preparation Facility, PPF) an, einer Institution, die Unterstützung für die Anfangsphase der Projektentwicklung bietet. Diese soll die Widerstandsfähigkeit der Infrastruktur gegenüber dem Klimawandel stärken, die Bemühungen der Dekarbonisierung des Landes unterstützen, öffentliche Investitionen fördern und die Fähigkeit des Finanzsektors verbessern, klimabezogene Risiken zu bewerten und zu managen.
Die mit Unterstützung des UN-Umweltprogramms gegründete Initiative Infrastructure Sustainability Learning (ISLe) hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung einer klimagerechten Infrastruktur durch virtuellen Wissensaustausch zu beschleunigen. Diese Initiative ist Teil und Beispiel der weltweiten Bemühungen, den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen und eine nachhaltige Infrastrukturentwicklung zu fördern. Es wird erwartet, dass der so geförderte Wissensaustausch Kapazitäten bei Regierungsbeamten, Ingenieuren, Entwicklern und Finanziers freisetzt und so dazu beiträgt, ein zentrales Hindernis bei der Bewältigung der Herausforderung der Nachhaltigkeit zu überwinden.
Und schließlich gibt es noch das in Washington, DC beheimatete Institute for Sustainable Infrastructure (ISI) das im Dezember 2023 alle diejenigen Mitgliederunternehmen auszeichnete, die seit 10 Jahren Mitglieder des Instituts sind und damit den Aufbau nachhaltiger Infrastrukturinitiativen unterstützen.3 4 5
Sustainable Future of Food
Die 28. UN-Klimakonferenz (COP28) fand vom 30. November bis 12. Dezember 2023 in Dubai in der Vereinigten Arabischen Emirate statt. Sie stellte eine bedeutende Wende bei der Berücksichtigung von Ernährungssystemen im Rahmen von Klimaschutzmaßnahmen dar. Zu den wichtigsten Höhepunkten gehörten die globale Bestandsaufnahme, in der die entscheidende Rolle von Ernährung bei der Bewältigung des Klimawandels anerkannt wurde und die Gründung der Alliance of Champions for Food Systems Transformation (ACF), die von Ländern wie Norwegen und Brasilien angeführt wird.
Diese Initiativen unterstrichen die Dringlichkeit nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken und einer klimaresistenten Nahrungsmittelproduktion. Der ebenfalls vorgestellte Fahrplan der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) soll die Agrar- und Ernährungssysteme revolutionieren und sie bis 2050 in Kohlenstoffsenken umwandeln. Durch die Konzentration auf Bereiche wie Viehzucht und Anbaupraktiken steht der Plan im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens und zielt auf die Beseitigung des Hungers in der Welt ab.
Die im Januar 2024 auf Netflix veröffentlichte Miniserie “You Are What You Eat” (Du bist, was du isst) zeigt die erheblichen Auswirkungen der Ernährung auf Gesundheit und Umwelt. Anhand eines Experiments mit eineiigen Zwillingen wird anschaulich demonstriert, wie sich unterschiedliche Ernährungsweisen auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken. Es wird erwartet, dass diese Serie das Bewusstsein der Verbraucher in den USA und weltweit schärfen und zu einer Umstellung auf nachhaltige Lebensmittel führen wird. Die Übereinstimmung der Ergebnisse der Untersuchung mit dem Fahrplan der FAO symbolisiert einen wichtigen Moment auf dem Weg zu nachhaltigen, gesundheitsorientierten Lebensmittelsystemen.6