So Geht Der Kauf
          Sustainable Future of Food

          Einführung in eine nachhaltige Zukunft der Ernährung

          2 September 2020

          Am 3. September 2020 nahm der Rize Sustainable Future of Food UCITS ETF (RIZF) den Handel an der Frankfurter Börse auf. RIZF will in Unternehmen investieren, die über die gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette hinweg innovativ tätig sind, um ein nachhaltigeres, sichereres und faireres Ernährungssystem für unseren Planeten aufzubauen.

          Angesichts schwindender globaler Ressourcen und einer Zunahme der Weltbevölkerung wächst die Herausforderung, eine stetig wachsende, zunehmend urbanisierte Bevölkerung effizienter mit nachhaltigen, nahrhaften und gesunden Lebensmitteln zu versorgen. Gleichzeitig gilt es, die Umweltschäden auf unserem Planeten zu reduzieren. Im Jahr 2050 müssen die globalen Nahrungsmittelsysteme den Nahrungsbedarf von mehr als 10 Milliarden Menschen decken, gegenüber 7,8 Milliarden Menschen im Jahr 2019.[1]

           

          Was sind nachhaltige Lebensmittel? 

          Nahrung ist unsere elementare Lebensgrundlage. Es ist ein wichtiger Teil unserer kulturellen Identität und spielt eine relevante Rolle in der Wirtschaft. Die Menschen sind sich bewusst, dass die Nahrung, welche sie zu sich nehmen, ein wichtiger Faktor für ihre Gesundheit ist. Was jedoch weniger bekannt ist, sind die Auswirkungen der Herstellung und des Konsums von Nahrungsmitteln auf die Welt. Zusammen mit den Autos, die wir fahren, und der Energie, die wir verbrauchen, belasten die produzierten und verzehrten Lebensmittel die Umwelt erheblich. Das geschieht zum Beispiel durch die Emission von Treibhausgasen, die Nutzung von Land- und Wasserressourcen, den Abbau von Phosphor und die Auswirkungen chemischer Produkte wie Herbizide und Pestizide auf die Biologie und Funktion des Bodens.

           

          Was ist ein nachhaltiges Ernährungssystem?

          Ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem bietet eine Ernährungs-Infrastruktur, die Menschen gesunde Lebensmittel liefert und gleichzeitig geringe Auswirkungen auf die Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialsysteme im Umfeld der Lebensmittelwirtschaft gewährleistet. Beginnend bei der Entwicklung umweltverträglicher landwirtschaftlicher Produktionsweisen, der Schaffung sozial gerechterer Verteilungssysteme für Lebensmittel, der Förderung einer nachhaltigen Ernährung und der Reduzierung von Abfällen im gesamten System.[2] Für viele, wenn nicht sogar für alle der 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen sind nachhaltige Ernährungssysteme von zentraler Bedeutung.[3]

           

          Die Probleme mit konventionellen Nahrungsmittelsystemen

          Traditionelle Lebensmittelsysteme basieren weitgehend auf der Verfügbarkeit preiswerter fossiler Brennstoffe. Diese sind notwendig für die mechanisierte Landwirtschaft, die Herstellung chemischer Düngemittel, die Verarbeitung von Lebensmitteln und deren Verpackung. Der Bedarf an billigen und effizienten Kalorien ist mit dem Bevölkerungswachstum gestiegen, was zu einem allgemeinen Rückgang der Nährstoffversorgung geführt hat. Da die industrialisierte Landwirtschaft zur Senkung der Produktionskosten auf Mengenvorteile angewiesen ist, führt sie häufig zu einer Gefährdung lokaler, regionaler und sogar globaler Ökosysteme durch Düngemittelabfluss, diffuse Umweltverschmutzung und Treibhausgasemissionen.[4]

          Darüber hinaus kann der Zwang zur Senkung der Produktionskosten in einem zunehmend globalen Markt dazu führen, dass die Herstellung von Lebensmitteln in Gebiete verlagert wird, in denen die wirtschaftlichen Kosten (Arbeit, Steuern usw.) niedriger oder die Umweltvorschriften laxer sind. So wird zum Beispiel der größte Teil des in den Vereinigten Staaten verkauften Lachses vor der chilenischen Küste aufgezogen. Dies ist zum großen Teil auf weniger strenge Normen für Fischfang zurückzuführen, und zwar ungeachtet der Tatsache, dass Lachs in den chilenischen Küstengewässern nicht heimisch ist.[5] Die Globalisierung der Produktion von Nahrungsmitteln kann zum Verlust traditioneller Ernährungssysteme in weniger entwickelten Ländern führen und negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung, das Ökosystem und die Kulturen in diesen Ländern haben.

          Das World Resources Institute warnt in diesem Zusammenhang:

          “If today’s levels of production efficiency were to remain constant through 2050, then feeding the planet would entail clearing most of the world’s remaining forests, wiping out thousands more species, and releasing enough greenhouse gas emissions to exceed the 1.5°C and 2°C warming targets enshrined in the Paris Agreement, even if emissions from all other human activities were entirely eliminated.”[6]

           

          Veränderte Verbraucherpräferenzen

          Aktuell beobachten wir einen starken Trend hin zu gesunder, nachhaltiger Ernährung als eine Hauptkomponente des allgemeinen ethischen Konsumverhaltens.[7] Die zunehmenden Fälle von Personen, die an Fettleibigkeit leiden und die damit zusammenhängenden Krankheiten machen Verbraucher gesundheitsbewusster. Sie verlangen nach Nahrungsmitteln und Getränken, die natürlich, fett- und kalorienarm sind.

          “The average Western diet with high intakes of meat, fat and sugar is a risk for individual health, social systems and the environmental life support systems. Obesity, type 2 diabetes, hypertension, osteoarthritis, and cancer are wide-spread diet-related diseases. The promotion of a healthy diet also reduces the environmental footprint of food consumption in Europe and globally.”[8]

          Rund 463 Millionen Menschen leben mit Diabetes, und nach Angaben der International Diabetes Federation wird diese Zahl bis 2045 voraussichtlich auf fast 700 Millionen ansteigen.[9] Studien behaupten, dass eine pflanzliche Vollwerternährung eine ganze Litanei von Lebensmittel- und lebensstilbedingten Krankheiten, einschließlich Herzkrankheiten und Typ-2-Diabetes, verhindern und sogar rückgängig machen kann.[10] Gleichzeitig verlagert sich die Verbraucherpräferenz weg von tierischen Produkten, vor allem wegen der wachsenden Besorgnis über das Wohlergehen der Tiere, der persönlichen Gesundheit und der Nachhaltigkeit. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass die Viehzucht für 14,5 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, während andere Organisationen wie das World Watch Institute diese Zahl auf bis zu 51 Prozent geschätzt haben.[11]

          Quelle: Our World in Data, “Food: Greenhouse gas emissions across the supply chain”, Jänner 2020. Verfügbar unter: https://ourworldindata.org/food-choice-vs-eating-local

           

          Verwandter ETF

          RIZF: Rize Sustainable Future of Food UCITS ETF

           

          Quellen:

          [1] WRI, “How to Sustainably Feed 10 Billion People by 2050, in 21 Charts”, August 2020. Verfügbar unter: https://www.wri.org/blog/2018/12/how-sustainably-feed-10-billion-people-2050-21-charts

          [2] Food and Agriculture Organisation of the United Nations, “Sustainable food systems: Concept and framework”, 2018. Verfügbar unter: http://www.fao.org/3/ca2079en/CA2079EN.pdf

          [3] United Nations, “FAO and the 17 Sustainable Development Goals”, 2015. Verfügbar unter: https://sustainabledevelopment.un.org/index.php?page=view&type=400&nr=2205&menu=1515

          [4] Our World in Data, “Environmental impacts of food production”, Jänner 2020. Verfügbar unter: https://ourworldindata.org/environmental-impacts-of-food

          [5] Al Jazeera, “Are Chile’s industrial salmon farms changing the seas?”, November 2019. Verfügbar unter: https://www.aljazeera.com/ajimpact/chile-industrial-salmon-farms-changing-seas-191110182531076.html

          [6] World Resources Institute, “Executive Summary Synthesis”, December 2018. Verfügbar unter: https://research.wri.org/wrr-food/executive-summary-synthesis

          [7] Retailer Leader, “Consumers want more fresh, less processed food”, Oktober 2017. Verfügbar unter: https://retailleader.com/consumers-want-more-fresh-less-processed-food

          [8] European Commission, “Sustainable Food”, 2020. Verfügbar unter: https://ec.europa.eu/environment/eussd/food.htm

          [9] International Diabetes Foundation, ”Diabetes facts and figures”, Februar 2020. Verfügbar unter: https://www.idf.org/aboutdiabetes/what-is-diabetes/facts-figures.html

          [10] US National Library of Medicine, “A plant-based diet for the prevention and treatment of type 2 diabetes”, Mai 2017. Verfügbar unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5466941/

          [11] Sentient Media, “The Climate Crisis Secret”, 2020. Verfügbar unter: https://sentientmedia.org/the-climate-crisis-secret

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