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          Konkurrenzkampf der Batterietechnologien: Lithium-Ionen-Batterien gegen alternative Technologien

          21 July 2023

          6 Min Read

          Wichtigste Erkenntnisse

          Lithium-Ionen-Batterien dominieren derzeit als vorherrschende Batterietechnologie, weisen jedoch einige Einschränkungen hinsichtlich Nachhaltigkeit, Sicherheit und Leistung auf.

          Alternative Batterietechnologien wie Zink-Luft-, Eisen-Luft-, Festkörper- und Natrium-Ionen-Batterien bieten potenzielle Vorteile im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien in Bezug auf Nachhaltigkeit, Sicherheit und Leistung.

          Die weitere Entwicklung von alternativen Batteriechemien verspricht eine nachhaltigere und effizientere Zukunft.

          Einführung

          Lithium-Ionen-Batterien haben sich als Spitzenreiter in der Welt der Energiespeicherung herauskristallisiert und die Art und Weise, wie wir unsere Geräte, Fahrzeuge und Systeme zur Speicherung erneuerbarer Energien betreiben, verändert. Da jedoch die Nachfrage nach langlebigeren, nachhaltigeren und sichereren Energiespeicherlösungen steigt, erforschen Wissenschaftler nun alternative chemische Verbindungen. In diesem Artikel befassen wir uns mit vier Konkurrenten von Lithium-Batterien: Zink-Luft-, Eisen-Luft-, Festkörper- und Natrium-Ionen-Batterien und vergleichen sie mit der etablierten Lithium-Ionen-Technologie.

          Zink-Luft vs. Lithium-Ionen

          Zink-Luft-Batterien verwenden eine Zinkanode und Luftsauerstoff als Kathode, wodurch sie leicht und kostengünstig in der Herstellung sind. Durch ihre im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien theoretisch höhere Energiedichte vermögen sie mehr Energie pro Gewichts- oder Volumeneinheit zu speichern.

          Eine der größten Herausforderungen für Zink-Luft-Batterien besteht jedoch darin, dass sie eine begrenzte Lebensdauer haben und nur eine bestimmte Anzahl von Lade- und Entladevorgängen möglich sind, bevor ihre Leistung nachlässt. Feuchtigkeit und hohe Temperaturen können den Lebenszyklus zusätzlich verkürzen und ihre Leistung verringern.

          Dennoch findet die Zink-Luft-Technologie aufgrund ihres geringen Gewichts, ihrer höheren theoretischen Energie und ihrer niedrigen Kosten beispielsweise für Hörgeräte und andere medizinische Geräte Anwendung. Aktuell liegt der wissenschaftliche Fokus auf der Verbesserung ihrer Lebensdauer und Leistung, was sie in Zukunft zu einer brauchbaren Alternative zu Lithium-Ionen-Batterien machen könnte, insbesondere in der Medizintechnik.

          Eisen-Luft vs. Lithium-Ionen

          Eisen-Luft-Batterien funktionieren auf der Grundlage einer chemischen Reaktion zwischen Eisen und Sauerstoff, wobei der Sauerstoff aus der Atemluft als Reaktionspartner dient. Ein bemerkenswerter Vorteil dieser Technologie ist ihre potenziell höhere Energiedichte. Eisen ist zudem ein reichlich vorhandenes und kostengünstiges Material, was die Technologie auf lange Sicht leichter zugänglich und wirtschaftlicher macht.

          In puncto Sicherheit glänzen Eisen-Luft-Batterien geradezu. Im Gegensatz zu Lithium-Ionen-Batterien, bei denen es zu einem thermischen Durchgehen und potenziellen Gefahren kommen kann, sind Eisen-Luft-Batterien von Natur aus sicherer, da es keine entflammbaren Elektrolyte oder flüchtigen Komponenten gibt. Diese geringere Brand- oder Explosionsgefahr macht sie zu einer attraktiven Option für Anwendungen, bei denen die Sicherheit an erster Stelle steht.

          Eisen-Luft-Batterien sind jedoch nicht unproblematisch. Eine wesentliche Einschränkung ist die im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien relativ langsame Ladegeschwindigkeit. Die Lithium-Ionen-Technologie hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und ermöglicht schnelle Lade- und Entladezyklen. Eisen-Luft-Batterien hingegen haben derzeit Schwierigkeiten, vergleichbare Ladegeschwindigkeiten zu erreichen. Demzufolge liegt der Schwerpunkt der Forschung auf der Wiederaufladbarkeit und der Verbesserung der Gesamtleistung von Eisen-Luft-Batterien, damit sie auf dem Markt wettbewerbsfähiger werden.

          Die kommerzielle Nutzbarkeit von Eisen-Luft-Batterien ist noch in der Entwicklung begriffen. Während Lithium-Ionen-Batterien über eine gut etablierte Infrastruktur und Herstellungsverfahren verfügen, befinden sich Eisen-Luft-Batterien noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Mit ihrer höheren Energiedichte, der verbesserten Sicherheit und den niedrigeren Kosten aufgrund der reichlich vorhandenen Eisenressourcen könnten Eisen-Luft-Batterien ihre Nische bei verschiedenen Anwendungen finden. Weitere Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen sind unerlässlich, um die Wiederaufladbarkeit und die Herstellungsverfahren zu optimieren und den Weg für eine Zukunft zu ebnen, in der Eisen-Luft-Batterien mit Lithium-Ionen-Batterien in Hochleistungsanwendungen wie Elektrofahrzeugen und Netzspeichern konkurrieren könnten.

          Feststoffbatterien vs. Lithium-Ionen-Batterien

          Feststoffbatterien stellen eine innovative Batterietechnologie dar und nutzen einen festen anstelle des flüssigen oder gelartigen Elektrolyten, der in Lithium-Ionen-Batterien verwendet wird. Dies macht sie sicherer, da keine Gefahr des Auslaufens des Elektrolyts oder des thermischen Durchgehens besteht, was zu Bränden oder Explosionen führen kann. Festkörperbatterien haben außerdem das Potenzial für eine höhere Energiedichte, eine längere Lebensdauer und schnellere Ladezeiten als Lithium-Ionen-Batterien.

          Eine Herausforderung für Festkörperbatterien besteht darin, dass sie derzeit in der Herstellung teurer sind als Lithium-Ionen-Batterien. Die Forscher arbeiten jedoch daran, die Produktionsprozesse zu optimieren und die Kosten zu senken. Da Festkörperbatterien bei höheren Temperaturen arbeiten können, könnten sie für Hochleistungsanwendungen wie Elektrofahrzeuge oder Netzspeicher prädestiniert sein.

          Obwohl Festkörperbatterien gegenüber Lithium-Ionen-Batterien einige Vorteile bieten, z. B. eine höhere Sicherheit und eine potenziell höhere Energiedichte, bleiben Lithium-Ionen-Batterien aufgrund ihrer etablierten Herstellungsverfahren, ihrer weiten Verbreitung und ihrer kontinuierlichen Forschung und Entwicklung die dominierende Batterietechnologie. Mit fortschreitender Forschung und sinkenden Produktionskosten, könnten Festkörperbatterien in Zukunft eine brauchbare Alternative für Hochleistungsanwendungen darstellen, beispielsweise für Elektrofahrzeuge oder Netzspeicher.

          Natrium-Ionen vs. Lithium-Ionen

          Natrium-Ionen-Batterien haben zwar einige chemische Eigenschaften mit den Lithium-Ionen-Batterien gemeinsam, sind jedoch aufgrund wesentlicher Unterschiede in ihrer Anwendbarkeit eingeschränkt. Die erste große Herausforderung besteht darin, dass Natrium-Ionen-Batterien im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien eine geringere Energiedichte aufweisen, also weniger Energie pro Gewichts- oder Volumeneinheit zu speichern vermögen. Demzufolge eignen sich Natrium-Ionen-Batterien weniger gut für tragbare Anwendungen wie Smartphones und Laptops, wo leichte Batterien mit hoher Energiedichte erforderlich sind.

          Eine weitere Herausforderung für Natrium-Ionen-Batterien besteht darin, dass sich ihre Elektroden schneller abbauen als die von Lithium-Ionen-Batterien, was ihre Gesamtleistung und Lebensdauer verringert. Deshalb müssen Natrium-Ionen-Batterien häufiger ausgetauscht werden und sind auf lange Sicht möglicherweise nicht so kosteneffizient.

          Darüber hinaus gilt das Interesse von Forschung und Entwicklung weniger den Natrium-Ionen-Batterien als Lithium-Ionen-Batterien. Demzufolge weiß man weniger darüber, wie man die Leistung optimieren und gleichzeitig die Kosten senken kann. Lithium-Ionen-Batterien hingegen wurden im Laufe der Jahre ausgiebig erforscht und entwickelt, was zu Verbesserungen bei Energiedichte, Sicherheit und Kosten führte.

          Natrium-Ionen-Batterien weisen zwar hinsichtlich Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit einige potenzielle Vorteile gegenüber Lithium-Ionen-Batterien auf. Aufgrund ihrer geringeren Energiedichte und der schnelleren Degradation der Elektroden sind sie jedoch für viele Anwendungen weniger geeignet. Mit gezielter Forschung und Entwicklung könnten sich Natrium-Ionen-Batterien jedoch als kosteneffiziente Option für bestimmte Anwendungen etablieren, bei denen Gewicht und Energiedichte weniger wichtig sind, beispielsweise groß angelegte Energiespeichersysteme.

          Fazit

          Obwohl sich Lithium-Ionen-Batterien als die bevorzugte Batterietechnologie durchgesetzt haben, verspricht die Erforschung alternativer chemischer Kompositionen eine nachhaltigere und effizientere Zukunft. Zink-Luft-Batterien bieten eine höhere Energiedichte und niedrigere Kosten für bestimmte Anwendungen, Eisen-Luft-Batterien zeichnen sich durch Sicherheit und potenziell höhere Energiedichte aus, Festkörperbatterien bieten verbesserte Sicherheit und Leistung, und Natrium-Ionen-Batterien sind reichlich vorhanden und erschwinglich. Nichtsdestotrotz behalten Lithium-Ionen-Batterien aufgrund ihrer weiten Verbreitung, der etablierten Infrastruktur und der ständigen Weiterentwicklung ihre Vorherrschaft.

          Mit fortschreitender Forschung könnten Verbesserungen bei alternativen Batterietechnologien den Weg für eine breitere Anwendung diese Alternativen in verschiedenen Bereichen ebnen und uns den Weg in eine Zukunft mit zunehmend effizienten und nachhaltigen Energiespeicherlösungen ebnen.

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